Terpene – Aromatisches Geschenk von Hanf
Autor: Andreas Stovicek
Terpene gehören zu den wichtigsten Komponenten der Hanfpflanze und verleihen den einzelnen Sorten ihren einzigartigen Geruch und Geschmack. Es ist allgemein bekannt, dass Hanfpflanzen einen spezifischen Geruch haben. Dieser Artikel bringt Ihnen die Welt der Terpene näher.
Hanfterpene – Worum geht es?
Hanfblüten produzieren während ihrer Reife nicht nur die bekannten Cannabinoide THC und CBD, sondern auch wichtige ätherische Öle, die sogenannten Terpene. Diese Stoffe verleihen Hanfpflanzen ihren charakteristischen Geruch und Geschmack. In den letzten Jahren haben Forscher untersucht, wie Terpene die therapeutischen Wirkungen von Hanf beeinflussen. Jede Hanfsorte enthält verschiedene Mengenverhältnisse der Terpene und jedes Terpen hat unterschiedliche Eigenschaften. Cannabis enthält mehr als 200 verschiedene Terpene, davon sind 30 besonders bedeutend. In diesem Artikel werden die bekanntesten Terpene beschrieben und Hanfsorten empfohlen, die diese ätherischen Öle enthalten.
Caryophyllen
Caryophyllen verleiht Hanf ein scharfes und pfefferiges Aroma. Dieses Terpen kommt in schwarzem Pfeffer, Zimt, Oregano, Basilikum und Rosmarin vor. Caryophyllen bindet sich an CB2-Rezeptoren und hat entzündungshemmende Wirkungen – aus diesem Grund findet sich dieses Terpen in vielen therapeutischen Mitteln, insbesondere in entzündungshemmenden Salben.
Weitere potenzielle Wirkungen dieser Substanz: Schmerzlinderung und Entspannung der Sinne. Hanfsorten, die reich an Caryophyllen sind: klassische OG Kush, süße Bubba Kush oder stark aromatische Chemdawg.
Myrcen
Myrcen (oder Beta-Myrcen) ist ein Terpen, das in Mango, Hopfen, Lorbeerblättern, Thymian, Basilikum und Hanfblüten vorkommt. Forscher von Steep Hill Lab behaupten, dass Myrcen einigen Hanfsorten die sedativen Eigenschaften verleiht, die typisch für Cannabis indica sind. Interessant ist, dass Myrcen auch in Mango vorkommt.
Einige Hanfkonsumenten essen reife Mango, um die Wirkung von Hanf zu verstärken, was durch die Synergie von Myrcen mit THC erklärt werden könnte. Falls Sie auf der Suche nach Sorten mit hohem Myrcengehalt sind, empfehlen wir Ihnen lila Mango Kush, Purple Kush oder die berühmte White Widow.
Humulen
Humulen kommt in Nelken, Basilikum, Hopfen und Hanf vor. Sein Aroma ist erdig und holzig. Obwohl Cannabis häufig mit Appetitsteigerung in Verbindung gebracht wird, wirkt Humulen im Gegenteil als effektiver Appetitzügler. Hanfsorten, die reich an diesem Terpen sind, sind die berühmte White Widow, die mächtige Sour Diesel und die bekannte Skywalker.
Limonen
Limonen ist verantwortlich für das Zitrusaroma, das in Sorten wie Lemon Haze oder Jack Herer vorkommt. Dieses Terpen ist in der Medizin seit vielen Jahren für seine therapeutischen Eigenschaften bekannt. Verschiedene Studien bestätigen folgende Wirkungen: Verbesserung der Laune, Stressabbau, antibakterielle und antimykotische Eigenschaften, Hilfe bei Sodbrennen und Verbesserung der Absorption anderer Terpene durch Haut, Schleimhäute und den Verdauungstrakt.
Hanfterpene und ihre Synergie mit Cannabinoiden
Die Forschung zu Terpenen, die in Hanf vorkommen, ist ein neuer Trend, bei dem Forscher großen Wert auf die Wechselwirkungen mit Cannabinoiden legen. Es gibt mehr als 150 aromatische Kohlenwasserstoffe, die einen wesentlichen Bestandteil von Harzen oder ätherischen Ölen bilden und nicht nur den Geruch, sondern auch den Geschmack und die Farbe der Pflanzen beeinflussen.
Die Wechselwirkungen von Cannabinoiden und Terpenen sind wissenschaftlich belegt. Dr. Ethan Russo erklärt in seiner Studie "Taming THC: Potential Cannabis Synergy and Phytocannabinoid-Terpenoid Entourage Effects" (2011), dass die cannabinoidfreien Komponenten, wie Terpene, die berauschenden Wirkungen von THC unterdrücken und somit den therapeutischen Index von THC erhöhen. Terpene verbessern auch die Absorption von CBD. Mit anderen Worten: Die berauschenden Wirkungen sind bei erhöhten therapeutischen Dosen niedriger.
Fazit
Wenn Sie die richtige Hanfsorte suchen, verlassen Sie sich auf Ihre Nase. Die Terpene in Hanf spielen eine entscheidende Rolle für das Aroma und die therapeutischen Wirkungen der Pflanze. Sie bieten vielfältige gesundheitliche Vorteile und arbeiten synergistisch mit Cannabinoiden zusammen, um deren Wirkungen zu verstärken und zu ergänzen.