Hanf kann 8 gefährliche Drogen ersetzen

Autor: Andreas Stovicek

Gibt es Medikamente, die vollständig durch Hanf ersetzt werden können? Da Wissenschaft und Öffentlichkeit immer mehr über die heilsame Wirkung von Hanf erfahren, setzen zunehmend mehr Menschen diesen als Therapie gegen Schmerzen, Ängste und Depressionen ein.

Tatsächlich deuten neue Daten darauf hin, dass der Gebrauch und Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten in Staaten, in denen medizinischer Hanf legal ist, abnimmt. In einer Studie aus dem Jahr 2017, die im Fachjournal The Journal of Pain Research veröffentlicht wurde, verwendeten 46 % der 1.248 Studienteilnehmer Hanf als Ersatz für verschreibungspflichtige Medikamente. Es scheint also, dass zahlreiche Medikamente durch Hanf ersetzt werden können.

Ist es an der Zeit, sich von den großen Pharma-Konzernen zu verabschieden? Aufgrund rechtlicher Probleme im Zusammenhang mit Hanf ist dies derzeit noch nicht möglich, aber angesichts des Suchtpotenzials pharmazeutischer Produkte könnte medizinischer Hanf die nächstbeste Option darstellen.

Medikamente, die durch Hanf ersetzt werden können

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  1. Opiathaltige Schmerzmittel wie Vicodin, Percocet oder Oxygesic Opiate sind mit 35,8 % die größte Medikamentengruppe, die laut dem Journal of Pain Research durch Hanf ersetzt werden können. Diese Opiate, auch als opiumhaltige Analgetika oder Betäubungsmittel bekannt, lindern akute und chronische schwere Schmerzen. Leider sind Überdosierungen mit diesen pharmazeutischen Produkten häufig, weshalb immer mehr Menschen nach Alternativen wie Hanf suchen.

    Laut klinischen Daten, die im The Journal of Pain veröffentlicht wurden, berichteten Patienten mit chronischen Schmerzen, dass sie nach einem Jahr täglichen Hanfkonsums weniger Beschwerden und eine verbesserte Lebensqualität hatten. Zudem erhöhte Hanf das Risiko für ernste Nebenwirkungen nicht.

  2. Benzodiazepine wie Xanax und Alprazolam Xanax ist das meist verschriebene Psychopharmakon in den Vereinigten Staaten und hat ein hohes Suchtpotenzial. Bestimmte Sorten von medizinischem Hanf können hingegen Panik- und Angstattacken lindern, wie eine Studie der Vanderbilt-Universität zeigt. Das Endocannabinoid-System im menschlichen Körper reguliert Ängste, und bestimmte Cannabinoide können Angstzustände nachweislich reduzieren.

  3. Sedativa wie Zolpidem und Ambien gegen Schlafstörungen Für Patienten mit unheilbaren Schlafstörungen oder Schlafapnoe könnte Hanf die Lösung sein, um endlich die ersehnte Ruhe zu finden. Eine Studie, die im Magazin Frontiers in Psychiatry veröffentlicht wurde, legt nahe, dass Tetrahydrocannabinol den autonomen Output während des Schlafes stabilisiert, spontane Atemstörungen reduziert und die durch Serotonin induzierte Verschlimmerung der Schlafapnoe blockiert.

  4. Antidepressiva wie Zoloft und Sertralin Wissenschaftler am Forschungsinstitut für Suchterkrankungen der Universität von Buffalo untersuchten chronischen Stress und Depressionen, wobei der Schwerpunkt auf den Endocannabinoiden lag. Sie fanden heraus, dass Hanf hilfreich sein kann, um Depressionen zu behandeln, die durch chronischen Stress verursacht wurden. Dr. Samir Haj-Dahmane, der leitende Wissenschaftler des Instituts, erklärte dazu: „Die Verwendung von Wirkstoffen aus der Hanfpflanze, um die Funktion des Endocannabinoid-Systems zu normalisieren, könnte möglicherweise dazu beitragen, Stimmungsschwankungen und Depressionen zu lindern.“

  5. Methylphenidat, wie die Stimulanzien Adderall oder Ritalin Diese pharmazeutischen Stimulanzien werden zur Behandlung von ADHS eingesetzt. Deutsche Wissenschaftler untersuchten 30 ADHS-Patienten, die nur minimal auf Adderall oder Ritalin ansprachen, und stellten fest, dass nach der Behandlung mit medizinischem Hanf alle 30 Patienten von „einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit und besserem Schlaf“ sowie „reduzierter Impulsivität“ berichteten. Für erwachsene ADHS-Patienten, die unter Nebenwirkungen leiden oder bei denen Standardmedikamente nicht wirken, könnte Hanf eine gut verträgliche und wirksame Alternative darstellen.

  6. Entzündungshemmer wie Ibuprofen Eine Studie im Magazin Future Medicinal Chemistry untersuchte die potenzielle Anwendung von Cannabinoiden als neuartige entzündungshemmende Wirkstoffe bei zahlreichen entzündlichen und Autoimmunerkrankungen. Die Ergebnisse zeigten, dass Cannabinoide ein signifikantes Potenzial als neue entzündungshemmende Wirkstoffe ohne psychotrope Nebenwirkungen haben.

  7. Medikamente gegen Alzheimer Für Patienten mit fortgeschrittener Alzheimererkrankung gibt es gute Nachrichten: Hanf kann möglicherweise ihre Angstzustände lindern. Symptome wie Rastlosigkeit und Aggressivität könnten theoretisch durch die Wirkung von Hanf oder dessen Inhaltsstoffe gemildert werden, berichtet die Alzheimer’s Society. Einige Studien legen nahe, dass die Einnahme von Hanf oder Cannabinoiden dabei helfen könnte, einige Verhaltensauffälligkeiten bei Demenz zu bekämpfen. Allerdings sind weitere Studien notwendig.

  8. Medikamente zur Behandlung von Glaukomen Studien aus den 1970er Jahren haben gezeigt, dass das Rauchen von Hanf den intraokularen Augendruck bei Menschen mit Glaukom senkt. Hanf senkt den Augeninnendruck um etwa 25 %, der Effekt hält jedoch nur eine Stunde an. Daher ist die Substitution von Medikamenten riskant und wird von der Amerikanischen Akademie für Augenheilkunde nicht empfohlen.

Quellen: