Was ist CBDA?

Autor: Andreas Stovicek

CBDA (Cannabidiolsäure) ist eine natürliche Verbindung, die in der rohen, unbehandelten Hanfpflanze vorkommt. Es handelt sich um die saure Vorstufe von CBD (Cannabidiol). Während des Wachstums der Pflanze liegt CBD zunächst in Form von CBDA vor. Erst durch Erhitzen oder Trocknen der Pflanze wird CBDA in CBD umgewandelt, ein Prozess, der als Decarboxylierung bezeichnet wird.

CBDA bindet an Serotoninrezeptoren im Körper und zeigt in präklinischen Studien vielversprechende Ergebnisse als Antiemetikum, d.h., es kann Übelkeit und Erbrechen wirksam lindern. Einige Studien deuten darauf hin, dass CBDA in dieser Hinsicht sogar stärker wirken könnte als CBD oder THC.

Da CBDA in roher Form vorliegt, kann es durch den Konsum von frischen, nicht erhitzten Hanfprodukten aufgenommen werden. In Zukunft könnten auch spezifische CBDA-Produkte in Apotheken erhältlich sein, um Patienten mit besonderen Bedürfnissen zu unterstützen.

CBDA bietet eine interessante Alternative und Ergänzung zu den bereits bekannten Cannabinoiden, insbesondere im Bereich der Behandlung von Übelkeit und anderen Beschwerden.

Vergleich von CBD und CBDA

CBD (Cannabidiol) und CBDA (Cannabidiolsäure) sind beide Cannabinoide, die in der Hanfpflanze vorkommen. Während CBD weit bekannt und gut untersucht ist, gewinnt CBDA zunehmend an Aufmerksamkeit. Hier ein Vergleich der beiden:

Ursprung und Struktur

  • CBDA: CBDA ist die saure Vorstufe von CBD und kommt in der rohen, unbehandelten Hanfpflanze vor. Es wird durch die natürliche Biosynthese in der Pflanze gebildet.
  • CBD: CBD entsteht durch Decarboxylierung, einen Prozess, bei dem CBDA durch Erhitzen oder Trocknen in CBD umgewandelt wird.

Wirkungsmechanismen

  • CBDA: CBDA wirkt hauptsächlich durch die Bindung an Serotoninrezeptoren im Körper, was es besonders effektiv bei der Linderung von Übelkeit und Erbrechen macht. Präklinische Studien zeigen, dass CBDA in dieser Hinsicht sogar wirksamer sein könnte als CBD.
  • CBD: CBD wirkt auf verschiedene Rezeptoren im Endocannabinoidsystem, einschließlich der CB1- und CB2-Rezeptoren. Es hat eine breite Palette von therapeutischen Anwendungen, darunter die Linderung von Angstzuständen, Schmerz, Entzündungen und Krampfanfällen.

Anwendungen und Vorteile

  • CBDA:
    • Antiemetikum: Studien legen nahe, dass CBDA ein starkes Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen ist.
    • Entzündungshemmend: Erste Forschungen deuten darauf hin, dass CBDA auch entzündungshemmende Eigenschaften haben könnte.
  • CBD:
    • Angst und Stress: CBD ist bekannt für seine angstlösenden und stressabbauenden Eigenschaften.
    • Schmerzlinderung: CBD wird häufig zur Schmerzkontrolle eingesetzt.
    • Entzündungshemmend: Es hat nachweislich entzündungshemmende Effekte.
    • Neuroprotektiv: CBD zeigt potenzielle neuroprotektive Eigenschaften und wird in der Behandlung von Epilepsie und anderen neurologischen Störungen eingesetzt.

Verfügbarkeit und Konsum

  • CBDA: CBDA ist in rohen, nicht erhitzten Hanfprodukten enthalten. Frische Hanfsäfte oder spezielle CBDA-Produkte können eine Quelle für diese Verbindung sein. Da CBDA durch Erhitzen in CBD umgewandelt wird, ist es weniger stabil und erfordert spezielle Aufbewahrungsmethoden.
  • CBD: CBD ist weit verbreitet und in vielen Formen erhältlich, einschließlich Ölen, Kapseln, Tinkturen, Lebensmitteln und topischen Produkten. Es ist stabiler und einfacher zu lagern als CBDA.

Schlussfolgerung

CBD und CBDA haben jeweils einzigartige Eigenschaften und potenzielle gesundheitliche Vorteile. Während CBD aufgrund seiner vielseitigen Anwendungen und Verfügbarkeit gut etabliert ist, zeigt CBDA vielversprechende Ergebnisse, insbesondere bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen. Die Wahl zwischen CBD und CBDA hängt von den spezifischen Bedürfnissen und dem gewünschten therapeutischen Effekt ab. Zukünftige Forschungen werden hoffentlich weitere Erkenntnisse über die Vorteile und Anwendungen von CBDA liefern.