Das Endocannabinoidsystem beeinflusst Schlafen, Appetit, Stress, unsere Stimmung, Entzündungen im Körper, Gedächtnis, Fertilität und auch Schmerzwahrnehmung. Wie benimmt sich aber unser Körper, wenn ECS aus dem Gleichgewicht gerät? In unserem Artikel nennen wir 5 Wege, wie man sich um das ECS kümmern soll und wie dieses System wieder ins Gleichgewicht gesetzt werden kann.
Das Endocannabinoidsystem (ECS) wurde erst in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts entdeckt, wenn die Forscher feststellen wollten, wie THC die Funktionen von menschlichem Körper beeinflusst. Es wurde herausgefunden, dass die Mehrheit von Säugtiere eine Netzwerk von Rezeptoren (CB1 und CB2) im Körper verteilt hat und die sich vor allem im Gehirn, Nervensystem und Immunsystem befinden. Diese Rezeptoren funktionieren als ein Schloss auf den Zellenoberflächen und warten bis sie mit den organischen Verbindungen – Endocannabinoiden, die der Körper selber schafft, geöffnet werden können (endo = „drinnen“ im Körper).
Es wurde herausgefunden, dass das ECS eine Kontrollfunktion im unseren Körper hat und hilft die anderen physiologischen Prozesse zu harmonisieren. ECS beeinflusst Schlafen, Appetit, Stress, unsere Stimmung, Entzündungen im Körper, Gedächtnis, Fertilität und auch Schmerzwahrnehmung.
Wie benimmt sich aber unser Körper, wenn ECS aus dem Gleichgewicht gerät?
In unserem Artikel nennen wir 5 Wege, wie man sich um das ECS kümmern soll und wie dieses System wieder ins Gleichgewicht gesetzt werden kann.
1. Überessen
Die Rezeptoren CB1 und CB2 reagieren mit den organischen Verbindungen – Endocannabinoiden (Anandamid und 2-AG), die einen Einfluss auf biologische Funktionen, wie Schmerzlinderung oder Schutz des Körpers vor Stress, haben. Die Forscher untersuchen noch immer das ECS, es wurde aber auf jedenfall beobachtet, dass das ECS eine wichtige Rolle bei metabolischen Disfunktionen wie Diabetes und Obesität, spielt.
Laut neulicher Studie, die auf Nagetieren durgeführt wurde, wurden die Nagetiere mit einer "Ernährung der westlichen Zivilisation" gefüttert. In dieser Studie wurde festgestellt, dass diese Nagetiere ein abnormaler Zwang zur Konsumation von süßen und fetten Lebensmittel gehabt hatten. Dies wurde auch mit erhöhtes Niveau von Endocannabinoiden im Körper und dysregulierte Aktivität von Rezeptoren CB1 begleitet im Vergleich zu Nagetieren, die eine "normale" Ernährung während der Studie konsumierten.
Eine weitere Theorie "The Dysregulation of ECS in Diabesity – a tricky problem" (Dysregulation von ECS bei Diabetes – ein kompliziertes Problem) beschreibt, dass ein erhöhtes Niveau von Fett im Körper erhöht zugleich die Menge und Aktivität von Endocannabinoiden, weil die Fettzellen selbst fähig sind die Endocannabinoide zu schafen.
Diese Fakten sind nur ein weiterer Grund dafür, warum man die Süssigkeiten, Chips und Burger aus dem Ernährungsplan streichen sollte und sich eher eine Mitgliedschaft im nächsten Fitnessstudio zu kaufen sollte.
2. Mangel von Omega-3 in Ernährung
Auch bei gesunder Ernährung ist es wichtig dem Fett nicht völlig zu vermeiden – hier meinen wir vor allem das Fett, welches für unsere Gesundheit nützlich ist, d.h. Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren. Diese Fettsäuren sollten im Verhältniss 3:1 konsumiert werden (omega 3 : omega 6).
Bei einem nicht wirklich gesundem Ernährungsplan, welches voll von bearbeiteten und haltbaren Lebensmitteln ist, überwiegt die Konsumation von Omega 6 Fettsäure. Der Mangel von Omega 3 verursacht in diesem Fall ein niedriges Niveau von DHA (Docosahexaensäure) im Gehirn, was die Senkung von kognitiven Funktionen, mentale Störungen, erhöhtes Risiko von degenerativen Krankheiten, chronische Entzündungen und Gelenkschmerzen verursachen kann.
Die Lösung ist deshalb sehr einfach: vermeiden Sie der Konsumation von chemisch-bearbeiteten und haltbaren Lebensmitteln und essen Sie eher organische Produkte mit hohem Anteil von Omega 3 Fettsäure, wie Fettfisch, Hanfsamen, Leinsamen oder Chiasamen.
3. Chronischer Stress
Stress wird als einer der Faktoren betrachtet, die Zivilisationskrankheiten wie Krebs, autoimmune oder kardivaskuläre Krankheiten, verursachen. Chronischer Stress beeinflusst aber das ECS dadurch, dass er das Niveau von Anandamid und 2-AG (Endokanabinoiden, die ein gutes Gefühl hervorbringen) reduziert.
Relaxationstechniken wie Yoga, Meditation oder Akupunktur funktionieren zugleich als Antidepressivum und erhöhen das Niveau von Anandamin im Gehirn. Eine weitere Möglichkeit, wie den Stress zu bekämpfen, ist eine regelmässige Einnahme von CBD (Cannabidiol). Dieser Cannabinoid bindet sich auf die Rezeptoren und wirkt antidepressiv ohne eine berauschende Wirkung zu verursachen.
4. Erhöhte Alkoholkonsumation
Alkohol kann man sich ab und zu ohne wesentliches Risiko gönnen ohne das ECS aus Gleichgewicht zu setzen. Das Problem entsteht aber bei chronischem Trinken, welches das ECS erschöpft und das führt zur erniedrigten Fähigkeit an Stresssituationen zu reagieren. Diese Situation verursacht, dass der betroffene Mensch immer wieder nach einer Flasche Alkohol greift.
Kümmern Sie sich deshlab um Ihr ECS nicht nur mit regelmässiger Konsumation von Hanfprodukten und Lebensmitteln, die reich an Omega 3 sind, sondern vergessen Sie auch nicht ein Training in Ihr Lebensstil einzugliedern.
5. Schlafmangel
Haben Sie sich schon den Zusammenhang zwischen Schlafmangel und erhöhtem Appetit bemerkt? Einige Studien haben schon bewiesen, dass der Schlafmangel das Niveau von Endocannabinoid 2-AG um 80% erhöht. Zugleich wurde an Teilnehmern beobachtet, dass sie einen erhöhten Zwang zur Konsumation von ungesunder Ernährung, wie Fastfood, Leckerbissen, usw. gehabt hatten, was die Forscher zur höheren Aktivation von CB1 Rezeptoren beschriebten.
Es handelt sich um kein grosses Problem, wenn der Schlafmangel ab und zu vorkommt. Es ist aber schlimmer, wenn die Probleme überdauern, was zu Gewichtzunahme evtl. zu Krankheiten wie Diabetes, kardiovaskuläre Krankheiten, usw. führen kann.
Wenn der Schalfmangel wegen hektischer Lebensweise verursacht wird, versuchen Sie einige Ihre Sozialaktivitäten zu reduzieren oder ganz weglassen. Wenn der Schlafmangel ausser Ihrer Kontrolle ist (Pflege um neugeborenes Kind oder Schichtarbeit) haben Sie immer gesunde Leckerbissen zu Hause bereit.
Wir wissen alle, dass ausgewogene Ernährung, regelmässiges Training, Relaxation, angemessene Alkoholkonsumation und genug Schlaf ein Schlüssel zu einem gesunden Leben sind. Jetzt haben Sie aber ein weiterer Grund dafür, warum diese Hinweise zu folgen – um Ihr ECS nicht aus dem Gleichgewicht zu setzen.